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Steckbrief Ratte


Bitte beachten Sie

Die Tiersteckbriefe sollen Ihnen nur die wichtigsten Basisinformationen zur Verfügung stellen. Eine eingehende Beschäftigung (Lesen von weiterführender Literatur, Diskussionsforen im Internet) bei Kauf und Haltung ist notwendig.

Steckbrief Ratte

Lebenserwartung
1,5 – 3,0 Jahre
Geschlechtsreife
m: 55-110 Tage; w: 35-42 Tage
Trächtigkeitsdauer
21 – 23 Tage
Anzahl der Nachkommen
4 - 14
Normale Körpertemperatur
37,0°C - 39,5°C
Herzfrequenz
250 – 400/ min
Atemfrequenz in der Ruhe

70 – 110/ min

Fütterung Ratte

Ratten sind Allesfresser, entwickeln sich aber gerne zu Feinschmeckern; sie fressen über den ganzen Tag verteilt immer wieder kleinere Portionen
Die Hauptfutterquelle sollten pflanzliche Produkte sein, tierisches Eiweiß wird gerne genommen, sollte aber eher sparsam angeboten werden, da es neben der Verfettung der Tiere (und damit zur Lebensverkürzung) auch zu Hauterkrankungen führen kann. Der Tagesbedarf liegt bei 15-20Gramm Futter je Tier.
Eine gut sortierte Körnermischung stellt die Grundnahrung dar. Die im Handel üblichen Sortimente enthalten aber noch häufig zu hohen Fettanteil (Sonnenblumenkerne und Nüsse). Einige Fertigmischungen tragen das Gütesiegel deutscher Rattenvereine und werden besonders empfohlen. Sinnvoll ist eine Ergänzung der Mischungen mit Haferflocken und ungezuckerten Müslis mit ungeschwefelten Früchten.
Geben Sie regelmäßig etwas zerkleinerte Bierhefe zum Futter zur Anreicherung von B-Vitaminen, um häufig auftretenden Hauterkrankungen vorzubeugen.
Zum Grundfutter muss eine Ergänzung mit Grün- und Saftfutter erfolgen:
Gut geeignet sind:

Salate, Wildkräuter, Gänseblümchen, Saatenkeimlinge, rote Beete, Chicoree, Birnen und Bananen in Maßen, reifer Mais, Karotten und Gurken, entkerntes, reifes Steinobst

Weniger geeignet sind: alle Arten von Zitrusfrüchten und Zwiebeln, Kohlarten, Rettiche, Bohnen, Avocados, Rhabarber
Leckerbissen aus der menschlichen Vollwertküche dürfen in kleinen Mengen angeboten werden
Dem Nagebedürfnis sollte durch Zweige, Hundekuchen, Nagerknabberstangen, Pappkartons und Holzstückchen Rechnung getragen werden.
Ein Kalkknabberstein (am besten mit Gemüsekroketten angereichert) und ein Salzleckstein sollte in keinem Käfig fehlen
Trinkwasser muss täglich frisch in besonderen Nippeltränken angeboten werden. Eine häufige Reinigung der Flaschenbehälter ist zur Vermeidung von Algenbildung erforderlich
Giftige Zimmerpflanzen für Ratten: Agaven, Alpenveilchen, Azaleen, Christusdorn, Dieffenbachia, Efeu, Farne, Flamingoblume, Hyazinthen, Mittagsblumen, Narzissen, Porzellanblumen, Weihnachtsstern und Zimmerkalla.

Quelle: Bundesverband für fachgerechten Natur- und Artenschutz, Schulungsordner für Kleinsäuger

Besonderheiten Ratte

Ratten haben Ruhe-Wachrhythmus von ca. 2 Stunden, in denen sie rund um die aktiv sind, ruhen oder schlafen
Sie verfügen über ein sehr hoch entwickeltes Sozialsystem und beherrschen ein differenziertes Repertoire an Lautäußerungen (für den Mensch nicht hörbar) und Körpersprache
In einem Rudel herrscht eine strenge Rangordnung und Ratten besitzen einen so genannten Vorkoster, ein Rudelmitglied, dass unbekannte Nahrung testen muss.
Ratten gehören zu den intelligentesten Heimtieren und werden bei richtiger Haltung rasch zahm und leben sehr Menschen bezogen
Auch bei den Ratten gibt es Qualzuchten: hierzu gehören Nacktratten, Patchwork-Ratten (haben nur stellenweise Fellbüschel), Rex-Ratten (mit gekräuseltem Fell), Tailless (ohne Schwanz), Dumbo (mit tiefer angesetzen Ohrmuscheln) aber auch alle rotäugigen Rattenarten (die häufiger und rascher erblinden können und wegen ihrer ausgeprägten Lichtempfindlichkeit immer dunkle Versteckmöglichkeiten benötigen). Bitte nehmen Sie von dem Kauf solcher Züchtungen Abstand, da hier unnatürlich verändertes Genmaterial die Tiere stark in ihrer Lebensqualität beeinträchtigen kann.
Weibliche Tiere sind alle 4-5 Tage paarungsbereit und über das ganze Jahr hinweg fortpflanzungsfähig. Der Eisprung erfolgt über äußere Reize. Sie können bereits 24 Stunden nach der Geburt wieder belegt werden.
Ratten sind etwa mit 6 Monaten ausgewachsen und können ein Gewicht von 250-500 Gramm erreichen
Sie können nicht erbrechen und haben auch keine Gallenblase
Der unbehaarte Schwanz ist ein wichtiges Regulativ der Körpertemperatur und wird beim Klettern zur Gleichgewichtsbalance benötigt.

Notfallnummer

In dringenden Notfällen versuchen wir für Sie erreichbar zu sein:
Notfallhandy: 0171-7302553
Bitte rufen Sie vorher in unserer Praxis an, ob Sie dort nicht jemanden erreichen können!

Kontakt

Tierärztliche Gemeinschaftspraxis
Dr.med.vet. Reinhard Schramm
Dr.med.vet. Wolfgang Eisele
Kastanienweg 19
D-91058 Erlangen
Tel.: 09131-65041/65042
Fax: 09131-63616
Sprechzeiten:
MO, DI, MI und FR: 10-18 Uhr
DO 10-13 Uhr,
Samstags Notsprechstunde
10.00 bis 12.00 Uhr
Im Notfall und außerhalb der Sprechzeiten:
wenden Sie sich bitte an die Tierklinik am Hafen, Nürnberg, Wertachstr. 1, Tel 0911-643110