Skip links

Grüner Leguan Steckbrief

Die Tiersteckbriefe sollen Ihnen nur die wichtigsten Basisinformationen zur Verfügung stellen. Eine eingehende Beschäftigung (Lesen von weiterführender Literatur, Diskussionsforen im Internet) bei Kauf und Haltung ist notwendig.

Menü

Termin

09131-65041

Inhalt

Steckbrief Grüner Leguan

Größebis über 2 Meter incl. Schwanz, Kopf-Rumpflänge bis 55cm
HerkunftSüd- und Mittelamerika
Lebensweisetropische Wälder, oft in Wassernähe, baumbewohnend
Aktivitättagaktiv
Ernährungüberwiegender Pflanzenfresser
Lebenserwartungca. 12-15 Jahre, in Gefangenschaft bis 20 Jahre möglich
Unterschied Männchen und WeibchenMännchen große Nackenstacheln, großer Kehllappen, ausgeprägte Femoralporen ( 8-10 Hornschwielen an der Innenseite der Oberschenkel)
Geschlechtsreife2-3 Jahre
Anzahl der Nachkommen – 40 Eier; Ausschlupf bei 29°C Bebrütungstemperatur nach ca. 70-90 Tagen

Fütterung Grüner Leguan

Grüne Leguane sind Pflanzenfresser

Grünfütterung:
Kräuter: Spitzwegerich, Luzerne, Klee, Löwenzahnblätter und – blüten
Gemüse: Karotten, Paprika, Zucchini, Tomaten (geraspelt und zerkleinert)
Vitamine; Mineralien, Kalzium, z.Bsp. Korvimin ZVK Pulver kann 1-2 mal wöchentlich über das Futter gestreut werden.
Sepiaschalen oder zerkleinerte Kalkgrittsteine sollten ständig zur Verfügung stehen

Besonderheiten Grüner Leguan

Grüne Leguane eignen sich weder für Terrarienhaltung noch freilaufend in Privathand und sind besonders für Einsteiger in der Reptilienhaltung ungeeignet!!

Dennoch sind sie bei Reptilienhaltern sehr beliebt und besonders weibliche Einzeltiere können sehr zahm werden
Durch Rangkämpfe um die besten Liegeplätze kommt es bei Gruppenhaltung durch die meist viel zu kleinen Terrarien immer wieder zu Bissverletzungen der Tiere untereinander
Männliche Erwachsene Tiere können ausgesprochen aggressiv werden und sich durch schmerzhafte, tiefe Bissverletzungen und peitschende Schwanzbewegungen gegenüber dem menschlichen Haltern beeindruckend in Szene setzen
Eine Kastration von Erwachsenen männlichen Tieren ist grundsätzlich anzuraten (Reptilien können in vielen Fällen recht problemlos und sicher Operationen unterzogen werden. Die Wundheilung ist meistens problemlos)
Leguane reagieren sehr empfindlich auf mangelhafte Futterqualität und stellen hohe Anforderungen an die Lichtintensität
Stoffwechselstörungen im Mineralstoffhaushalt (besonders Calcium) sind besonders bei jüngeren Tieren häufig zu beobachten, die zu starken Auftreibungen der Unterkieferknochen führen können. Die Tiere neigen bei unzureichendem oder falschem Vitamin-D-Angebot und Calciummangel zu schweren rachitischen Veränderung oder zur Osteomalazie.

Haltung Grüner Leguan

Trockenterrarium mit Mindestgröße von 80x40x50cm
Bodengrund aus Lehm/Sandgemisch oder grober Kies, reiner Sand ist ungeeignet
Zahlreiche gut kontrollierbare Versteckplätze, z.B. Wurzelstöcke; Klettermöglichkeiten, Steine,
Flache Wasserschale, die täglich gesäubert und neu befüllt werden muss
Kein UV-Licht erforderlich, eine einfache Leuchtstoffröhre ist ausreichend
Lokale Erwärmung durch Wärmestrahler und Bodenheizung
Temperatur: tagsüber 25°C, auf einzelnen Wärmeplätzen bis 35°C durch Bodenheizung oder Strahlungswärme
nächtliche Abkühlung 18° – 22°
Terrarium morgens mit lauwarmen Wasser übersprühen, Luftfeuchtigkeit 40-60 %

Literatur Grüner Leguan

  • Köhler, G. (1998): Der Grüne Leguan. Herpeton, 158 S.
  • Köhler, G. (2001): Der Grüne Leguan. Herpeton, 80 S.
  • Nietzke, G. (19989. Die Terrarientiere 2. – Ulmer Verlag, 366 S.

Quelle der Angaben:
Schulungsordner Terraristik des Bundesverbandes für fachgerechten Natur- und Artenschutz e.V. (BNA)